Äpfel, Kiwis und Heidelbeeren als Antidepressionsfrüchtchen - die "Chinasäurestudie"

 

Neue Forschungsergebnisse geben Hoffnung, dass es zukünftig möglich sein könnte, depressive Störungen ganz wesentlich durch die Ernährung zu beeinflussen. Aktuelle Untersuchungen dokumentieren, dass Darmbakterien in der Lage sind aus Chinasäure Tryptophan zu bilden und in das Darmlumen zu sezernieren (Pero et al. 2009, 2010). Erste Daten deuten darauf hin, dass es nach dem Genuss von Früchten mit einem hohen Gehalt an Chinasäure (wie z. B. Wildheidelbeeren, Kiwi, Cranberry, Preiselbeeren, Pflaumen Äpfel und Pfirsiche) im Gastrointestinaltrakt zu einer vermehrten Bildung von Tryptophan kommt. Als Folge der erhöhten Zufuhr von Chinasäure wurden Tryptophanspiegel im Urin gemessen, die oberhalb der durch Tryptophan-Supplementation erreichten Spiegel lagen (Pero et al. 2009, 2010). Dieser Befund deutet darauf hin, dass die endogene Produktion der Darmbakterien mindestens so viel Tryptophan bereit stellen kann, wie sonst nur als Folge einer hochdosierten Tryptophangabe (> 5 g/Tag) zur Verfügung steht. Möglicherweise eröffnet diese Beobachtung einen ganz neuen Ansatz in der Behandlung von depressiven Störungen, erhöhter Affektivität oder ganz einfach einen Ansatz zur Korrektur von erhöhter Gereiztheit. Fazit: Auf Basis dieser Untersuchung kann die Empfehlung ausgesprochen werden, den Anteil von bestimmten Fruchtsorten in der Ernährung, insbesondere von Kiwi, Cranberry oder Waldheidelbeeren, die einen besonders hohen Chinasäuregehalt aufweisen, deutlich zu erhöhen. Unter den Fruchtsäften kann unter diesem Blickwinkel besonders naturtrüber Apfelsaft empfohlen werden. Durch diese Ernährungsumstellung könnte es möglich sein, z.B. depressive Symptome positiv zu beeinflussen. (Diesen Text habe ich übernommen von tryptophan-serotonin.blogspot.<wbr></wbr>co.at - und etwas gekürzt) In dieser Studie kommen nun endlich mal auch heimische Früchte zum Zug - darüber freue ich mich sehr!